Scannt Facebook die privaten Nachrichten der User?

Scannt Facebook die privaten Nachrichten der User?

Immer wieder wird in den Tageszeitungen darüber berichtet, dass es bei
Facebook Rechtsverletzungen gibt. So soll übermässig zensiert werden und
Texte sollen eingescannt werden. Falls das der Fall sein sollte, wie
wird nun eine Firma argumentieren, die solche Dinge unternimmt? Besuchen
wir doch mal ein beliebiges freies Internetforum ausserhalb von
Facebook. Und dann sehen wir, wenn wir in einem Forum von 1.000 Usern
pro Stunde sind, dass pausenlos Beleidigungen oder Nacktfotos oder
Rechtsverletzungen hochgeladen werden.

Deswegen gibt es in jedemInternetforum rund um die Uhr Moderatoren, die reinigen, putzen undlöschen. Warum tut das ein Webmaster oder ein Moderator? Weil ihn sonst
die Staatsanwaltschaft anzeigt und mit Geldbussen belegt oder mit
Gefängnisstrafen. Denn im Prinzip ist der Webmaster Hausbesitzer von
einer Homepage, und wenn vor dort Gewalt ausgeht durch Beleidigungen
oder Rechtsverletzungen, dann ist der Hausbesitzer dafür verantwortlich
und kann haftbar gemacht werden.

Deswegen müssen Moderatoren zumBeispiel Nacktfotos entfernen. Denn der Gesetzgeber sieht vor, dass nicht nur der Nutzer von Facebook bestraft wird bei illegalen Texten, wie zum Beispiel Volksverhetzung, sondern auch der Homepagebesitzer kann oder wird bestraft werden. Natürlich wollen die Jugendlichen mit ihren Nacktfotos, wenn sie ihre Beckengegend zeigen, die Damen beeindrucken.
Und leider funktioniert das auch. Rechtlich ist das illegal. Deswegen
muss Facebook solche Bilder und solche Texte löschen. Da Facebook aber
eine grosse Firma ist, könne wir ganz sicher davon ausgehen, dass ganz
automatisch ein Bot regelmässig alle Seiten durchsucht, und
Rechtsverstösse meldet oder löscht. Natürlich werden auch bei Facebook
Mitarbeiter manuell reinigen oder verwarnen.

Aber die Masse an Regelverstössen ist oder wäre manuell gar nicht mehr lösbar. Deswegen wird jede Firma auch manuell Emails, Texte und Fotos kontrollieren und
kontrollieren müssen. Softwaremässig ist das auch kein Problem zum
Beispiel Wörter wie aus dem Bereich des Rechtsextremismus oder aus dem
Bereich der Pornographie zu identifizieren. Was sollte nun der Nutzer
tun, der sich bedroht und kontrolliert fühlt? Software wie ein
Spamfilter funktioniert immer gleich.

Also testen Sie einfach aus, was Facebook durchgehen lässt und was Facebook zensiert. Dann sehen Sie schnell, was Ihnen von der Firma Facebook erlaubt wird. P.S.: Falls Sie nun Mitglied bei Facebook sind, und Angst haben, dass Ihre Privatsphäre verletzt und durchleuchtet wird, dann sollten Sie Folgendes beachten:

Dass Facebook Nacktfotos sieht, das ist harmlos. Brisant ist, dass
Facebook jedes Konsumgut, das Sie erwähnen, speichert. Und wenn Sie
Ihrer Facebook-Freundin mailen, dass die Himbeerlimo an Ostern lecker
war, dann werden Sie 2 Wochen später viele Prospekte im Briefkasten
vorfinden mit Werbung für Himbeerlimo.

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Frank Karan administrator