Fake-Bewertungen bei Amazon

Fake-Bewertungen bei Amazon

Amazon ist der grösste Versender von Büchern, CDs und sonstigen
Produkten der Welt. Der Vorteil ist für den Kunden, er findet so gut wie
jedes Buch auf der Welt bei Amazon. Allerdings macht die Riesenauswahl
auch Probleme, denn – wie findet man alles? Wenn Sie allein Videos
suchen von Karl May, werden Sie über 200 finden, obwohl es nur 70 Romane
von Karl May gibt. Deswegen hat Amazon unter anderem die Kundenbewertung
eingeführt. Sie können also nachlesen, ob Winnetou I oder Winnetou II
bei den deutschen Konsumenten besser angekommen ist. Auf den ersten
Blick ist das eine ganz tolle Idee, kundenfreundlich und auch die
Buchautoren werden durch die Kritik bekannt. Allerdings, wer sagt uns
denn, dass im Internet die Wahrheit steht? Denn Freunde vom Buchautor
können ja positive Kritiken einfach bei Amazon platzieren und so wird
aus einem schlechten Buch durch die Kritik ein gutes Buch. Das ist aber
noch gar nicht so schlimm, weil solche Gefälligkeitskritiken leicht zu
erkennen sind. Allerdings hat Amazon vor vielen Jahren angefangen, User
zu engagieren, Buchkritiken zu schreiben und dafür von Amazon bezahlt zu
werden. Und das können Sie auch. Lassen Sie sich von Amazon bezahlen für
Buchkritiken. Der Haken liegt ganz woanders. Denn der Leser kann nun
nicht mehr erkennen, ist der Kritiker ein Kinofan oder wurde er einfach
nur bezahlt, das Buch zu loben, und hat von Amazon dafür Geld bekommen.
Wie sind solche Fakes zu erkennen? Vor allem am Datum. Wenn das neue
Buch herauskommt in einer Auflage von 300 Büchern, das heisst, kein
Mensch kennt das Buch, dann werden innerhalb von 5 Minuten 5 Jubelfakes
hochgeladen. Und man erkennt an Datum und Uhrzeit, so schnell könnte
kein echter Mensch eine Kritik schreiben. Das zweite Kriterium, um Fakes
zu erkennen ist die Sprache. Denn ein Faker benutzt immer wieder den
selben falschen Begriff. Das heisst, wenn die Kritik sich um Karl May
und Winnetou dreht, dann wird Ihnen auffallen, dass in der Kritik
zwanzigmal das Wort „Silberbüchse“ vorkommt. Das liegt daran, dass dem
Faker keine Komplimente einfallen, wohl weil es auch keine gibt, und so
saugt er sich immer die selben Wörter und Plattitüden aus den Fingern.
Ausserdem ist die Grammatik beim Faker in jedem Satz fast gleich. Seien
Sie deswegen vorsichtig, und lesen Sie die Rezensionen bei Amazon
langsam. Und wenn Sie im Zweifel sind, fragen Sie in einem anderen Forum
nach dem Wunschbuch nach.

Über den Autor

Frank Karan administrator